Staatsminister Christian Bernreiter bei seinem Impulsvortrag zur Eröffnung des Wohnprojektetags 2022 im Haus der Architektur in München.
© Kathrin Schäfer

Wohnprojektetag Bayern 2022

München, 24. Oktober. Der Wohnprojektetag Bayern 2022 des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr und der Bayerischen Architektenkammer Ende Oktober widmete sich unter dem Motto "Von wegen ausgedient! Mehr Wertschätzung des Wohnungsbestands" nachhaltigen Lösungsstrategien bei der Schaffung von Wohnraum im Bestand. Derzeit überlagern sich hier die Herausforderungen: Die Energie- und Baukosten steigen und gleichzeitig fordern Klima- und Ressourcenschutz immer größere Anstrengungen. Abriss und Neubau kommt deshalb in vielen Fällen nicht infrage.

Key visual des Wohnprojektetags Bayern 2022
© StMB

„Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit! Das Thema bewegt die Menschen in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen. Die Kernfragen sind schnell bezahlbarer Wohnraum und gleichzeitig nachhaltiges Bauen“, sagte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter bei seinem kurzen Impulsvortrag zur Eröffnung des Wohnprojektetages Bayern 2022 im Haus der Architektur in München. „Wir müssen das Thema Nachhaltigkeit also in all seinen ökologischen, ökonomischen und sozialen Facetten betrachten. Der Klimaschutz spielt eine wichtige Rolle und der Energie- und Ressourcenverbrauch muss weitestgehend reduziert werden.“ Neben dem Staatsminister haben renommierte Architekten aus dem In- und Ausland sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft anhand von Praxisbeispielen die Herausforderungen und beispielhafte Lösungsstrategien einer nachhaltigen Transformation des Gebäudebestandes vorgestellt.

Neues Modellvorhaben

Das neueste Modellvorhaben von staatlicher Seite heißt „Weiternutzen. Weiterentwickeln. Weiterbauen. Nachhaltiger Wohnungsbau im Bestand“. Hier sollen bestehende Wohngebäude durch Anpassungen an heutige Bedürfnisse und bauliche Ergänzungen weiter genutzt und nachhaltig gestaltet werden. Im Wohnungsbestand gibt es große Potenziale für den Klimaschutz, aber auch für die Neuschaffung von Wohnraum durch Ergänzung oder Aufstockung. In bayernweit 10 Pilotprojekten werden hier neue Ideen gefördert, umgesetzt und ausgewertet. Darüber hinaus wird auch mit der Wohnraumförderung im Freistaat Bayern weiter kräftig die Schaffung von neuem Wohnraum angeschoben. Mit über 864 Millionen Euro bleibt sie weiter auf Rekordniveau und soll die nächsten Jahre weiter ausgebaut werden.

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